Das Pantanal - eines der letzten Naturparadiese dieser Erde
Südlich der Stadt Cuiabá liegt eines der artenreichsten Natur- und Ökosysteme der Welt. Das Pantanal ist das größte Sumpf- und Überschwemmungsgebiet der Erde, fast halb so groß wie Frankreich.
Das Wasser der Flüsse Rio Paraguay und Rio Cuiabá ergießen sich über eine Flutebene und bilden so eine fruchtbare Grundlage für Fauna und Flora - eine einmalige Pflanzen- und Tierwelt.
In dieser Wasserwelt leben nicht weniger als 250 Fischarten - ein Paradies für Angler. Die schmackhaftesten Fische heißen Dourado oder Surubim, am bekanntesten sind Piranha-Arten und am exotischsten klingen Giripoca und Pirapatunga.
Rote Milane, bunte Sittiche, rosafarbene Löffelreiher, blaue Hyazinth-Aras, grüne Papageien oder die großen schwarz-rot-weiß gefiederten Tuiuis gehören zu der farbenprächtigen Vogelwelt, die hier über 650 Arten zählt.
Unzählige Alligatoren und Flussotter, die an den Ufern der Flüsse und Seen leben, lassen sich, teilweise direkt von der Transpantaneira, einer 145 km langen Schotterstraße, gut beobachten.
Eingangstor in das Naturparadies Pantanal
Doch am besten lässt sich der Nationalpark Pantanal vom Boot erkunden. Er ist Lebensraum für Rotwild, Tapire und Zebus, Emu-Horden und Brüllaffen-Kolonien. Seltener zu Gesicht bekommt man hingegen Ozelote, Jaguare und Pumas oder Ameisenbären.
Das häufigste Säugetier im Pantanal ist das Capybara (Wasserschwein).
Capybara oder Wasserschwein ist der größte Nager der Welt - ein Verwandter der Meerschweinchen
Mit Glück und Ausdauer lassen sich in der Dunkelheit Nachtvögel und gelbe Anakondas beobachten, die eine Länge von 10 m erreichen können.
In Poconé, einem kleinen Ort am Eingang des Pantanal, beginnt die Transpantaneira, eine 145 km lange aufgeschüttete Straße, die ins Pantanal führt. Wenn auch streckenweise in einem abenteuerlichen Zustand, lassen sich von ihr aus unzählige Tiere beobachten.
Andere Länder, andere Verkehrsschilder (Hinweisschild an der Transpantaneira)
Das 230.000 Quadratkilometer große Naturschutzgebiet ist Reiseziel naturinteressierter Urlauber aus aller Welt. Durch nachhaltigen Ökotourismus gewinnt Umweltschutz im Pantanal eine immer größer werdende Rolle.
Teile des Pantanal sind von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt.
Die beste Reisezeit ist die Trockenperiode von April bis Oktober. Während der ersten Monate ziehen Milliarden kleiner Fische in Schwärmen wie silberne Wellen flußaufwärts, große Vogelkolonien der verschiedensten Gattungen kann man beim Nestbau beobachten.
Angler erzielen die beste Ausbeute von April bis Mai, wenn das Wasser langsam in die Flussbetten zurückkehrt.
Die idealen Reisemonate sind Juli, August, September und Oktober. Dann findet man viele Tiere an den Ufern der sich verkleinernden Gewässer. Unzählige Vögel brüten dann in ihren Baumnestern.
Große Hitze, Hochwasser und viel Regen (vor allem von Februar bis März) sowie Moskitos erschweren dagegen das Reisen von November bis März, außerdem herrscht dann auch ein Angelverbot.
Ein Tag neigt sich im Pantanal dem Ende zu
In dieser Zeit sind die Sonnenauf- und -untergänge besonders schön. Interessant ist dann das Zusammenleben von Viehherden und wilden Tieren auf den Ietzten Inseln, die vom Hochwasser verschont wurden.